Seit dem 1. Januar 2022 ist die Unterkiefer-Protrusionsschiene (umgangssprachlich auch „Schnarchschiene“ genannt) Bestandteil der gesetzlichen Kranken-versicherungsversorgung (GKV-Versorgung). Erwachsene Patienten, die beim Schlafen unter einer obstruktiven Schlafapnoe (= durch verschlossene Atemwege) leiden, können künftig eine Unterkiefer-Protrusionsschiene (UKPS) zulasten der GKV verschrieben bekommen.

Vertragszahnärzte können die Unterkiefer-Protrusionsschiene auf Grundlage einer ärztlich festgestellten Notwendigkeit und Überweisung patientenindividuell herstellen und anpassen. Dabei stimmen sich Ärzte und Zahnärzte bei der Gestaltung und Arbeitsteilung der Versorgung ab. Wichtig ist vor allem der Ausschluss von Kontraindikationen (med. Umstände, die gegen die Behandlung sprechen).

Mitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zum Einsatz von Unterkiefer-Protrusionsschienen gegen obstruktive Schlafapnoe:

https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/911/

Die Leistungen für die UKPS werden über den Kieferbruchplan abgerechnet. Eine Genehmigung der Krankenkasse ist nicht notwendig.

KBR-Leistungen in den BEMA-Stammdaten

Mit diesem CGM Z1-/ Z1.PRO-Update 2.77 wurden euch die neuen KBR-Leistungen für die Versorgung einer zahntechnisch individuell angefertigten Unterkiefer-protrusionsschiene (UKPS) in den BEMA-Stammdaten zur Verfügung gestellt.

Hinweis:

Bitte denkt daran, die Preise der aktuellen BEL II gemäß den Vorgaben eurer KZV in den Stammdaten nachzutragen bzw. diese über die CSV-Datei eurer KZV einzulesen. Die aktuellen BEL2-Laborpreise werden mittlerweile von allen KZV-Gebieten im CSV-Format auf deren Website zum Download zur Verfügung gestellt. Diese Datei könnt ihr nach der Bereitstellung direkt von der Website eurer KZV herunterladen und im Anschluss unter Stammdaten-Labor-BEL II einlesen. Wie das genau geht, hatte ich euch in diesem Artikel schon einmal Schritt für Schritt erklärt.